Die Nikotinsperre: Nikotinflecken effektiv beseitigen
Lesen Sie in diesem Ratgeber, wie eine Nikotinsperre funktioniert und wie Sie damit restlos Nikotinflecken beseitigen.
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Das Überstreichen mit herkömmlicher Wandfarbe reicht in dem Fall nicht aus, um die Flecken und Vergilbungen zu überdecken. Die Nikotinrückstände sitzen tief im Untergrund und müssen bereits hier gründlich renoviert werden, bevor Sie sich ans eigentliche Anstreichen und Tapezieren machen können. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Sie dabei am besten vorgehen.
Das wichtigste Mittel im Kampf gegen Nikotinflecken ist vor allem eins, die Nikotinsperre. Häufig auch unter der Bezeichnung Anti-Nikotin-Farbe verkauft, hilft diese Isolierfarbe dabei, das Durchdringen von Nikotinflecken zu verhindern. Zugleich wird der unangenehme Zigarettengeruch daran gehindert, weiter in den Raum auszuströmen.
Sie können die Nikotinsperre direkt auf normal saugenden mineralischen Putzen und ungestrichenen Raufasertapeten auftragen. Bei vielen anderen Oberflächen müssen Sie diese oftmals erst bearbeiten, bevor Sie die Anti-Nikotin-Farbe auftragen können. Andernfalls hält die Sperre womöglich nicht richtig und brökelt ab.
Falls eine Tapete vorhanden ist, sollten Sie diese am besten ganz entfernen, denn Tapeten speichern besonders viele krebserregende Schadstoffe und sind kaum noch zu retten. Sie können anschließend neu Tapezieren und Streichen oder die Wand direkt mit einer Nikotinsperre behandeln.
Beim Kauf einer Anti-Nikotin-Farbe sollten Sie darauf achten, dass das Mittel möglichst geruchsarm ist und sich leicht verarbeiten lässt. Damit renovierte Räume wieder bezogen werden können, sollte das Mittel möglichst schnell trocknen. Wenn die Sperre darüber hinaus auch scheuerbeständig ist, kann die Wand später leichter gereinigt werden. Am gesundheitsfreundlichsten sind zudem lösemittelfreie Produkte, die auf einer Kunstharz-Emulsion basieren.
Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Bei Laminat, Linoleum und Parkett sitzt der Rauchgeruch so tief im Boden und in den Fugen fest, dass ein Austausch des Bodens am sinnvollsten ist. Bei Teppichböden und Postern besteht dagegen noch die Möglichkeit mit Sprühextraktionsgeräten gegen die Rauchrückstände vorzugehen.
Kleinere Teppiche lassen sich aber auch in eine Teppichreinigung geben. Hier sollten Sie abwegen, ob sich das kostentechnisch noch für Sie lohnt. Andernfalls raten wir Ihnen, den alten Teppich gegen einen neuen Teppich auszutauschen.
Können Sie die Polster von Ihren Sitzmöbeln entfernen, können Sie diese auch selbst in der Waschmaschine reinigen. Achten Sie jedoch darauf, nur kaltes Wasser zu benutzen, denn Wärme aktiviert das Nikotin und der üble Geruch bleibt erhalten.
Um den Geruch nach Zigarettenqualm ebenfalls loszuwerden, eignet sich vor allem die Ozonreinigung. Dafür wird ein Ozongerät in den zu renovierenden Raum gestellt, welcher die übelriechenden Moleküle über einen Zeitraum von wenigen Stunden Stück für Stück neutralisiert. Der Raum muss währenddessen verschlossen bleiben und darf nicht betreten werden. Da diese Methode mit einem gewissen Gesundheitsrisiko verbunden ist, sollte man hierfür einen Fachmann hinzuziehen. Nicht nur die Ozonreinigung hilft bei Rauchgeruch, auch Luftreiniger mit Rauch-Filter helfen gegen den unangenehmen Qualm. Achten Sie jedoch darauf, dass das Gerät genug Leistung für Ihre Raumgrößen mitbringt.
Sollte diese Methode für Sie nicht infrage kommen, helfen aber auch einige Hausmittel, wie etwa Backpulver. Das entzieht bspw. Möbeln den Nikotingeruch. Nach mindestens einer Stunde Einwirkzeit können Sie zum Staubsauger greifen und das Backpulver wieder entfernen. Sollten Sie danach immer noch Zigarettengeruch wahrnehmen, können Sie einfach erneut Backpulver nutzen.
Falls Sie kein Backpulver zur Hand haben, können Sie aber auch Natron oder Kaffeepulver verwenden. Vermischen Sie letzteres auch mit heißem Wasser und verteilen Sie das Gemisch in kleinen Schüsseln in der ganzen Wohnung. Kaffee ist nämlich ein hervorragender Geruchsbinder und bringt schnell Frische in die eigenen vier Wände.
Ansonsten gilt: Gut lüften! Machen Sie alle Fenster und Türen auf und lassen Sie min. 30 Minuten Mutter Natur ans Werk. So wird die Renovierung der Raucherwohnung gleich viel angenehmer und ein Teil des Geruchs verflüchtigt sich von selbst.
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