Die Nikotinsperre: Nikotinflecken effektiv beseitigen

Die Nikotinsperre gehört zur Gruppe der Isolierfarben und besteht aus einer pigmentierten Dispersionsfarbe mit hoher Deckkraft. Damit werden sowohl Verfärbungen als auch schlechte Gerüche effektiv überdeckt.

Zigarettenqualm kann nämlich tief in die Bausubstanz eindringen und sich dort so stark festsetzen, dass gewöhnliche Reinigungsmethoden nicht mehr ausreichen, um die Schäden zu beseitigen. Die Sperre ist deshalb in vielen Fällen das beste Mittel, um unschöne Nikotinflecken nachhaltig zu entfernen. Wir erklären, wie sie das schafft und wie Sie die Nikotinsperre richtig anwenden.

Nikotinsperre

Inhaltsverzeichnis

So funktioniert eine Nikotinsperre

Die Bezeichnung Sperre kommt nicht von ungefähr: die enthaltenden Kunststoffe wie PVA (Polyvinylacetet) bilden eine Art Film, wodurch sie verhindern, dass das Nikotin in der Wand an die Oberfläche dringt. Eine Nikotinsperre bzw. ein Sperrgrund vermischt sich zudem nicht mit Nikotin, da Sie auf einer Kunstharz-Emulsion basiert und die Nikotinrückstände so einschließt.

Von dem Überstreichen mit einer herkömmlichen Wandfarbe oder Fassadenfarbe ist dagegen abzuraten. Nikotin ist nämlich wasserlöslich und kann daher jederzeit durch wasserbasierte Farben aktiviert werden. Diese Farben vermischen sich hierbei aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit mit den Nikotinablagerungen und bringen die Nikotinflecken so wieder zum Vorschein.

Einige Nikotinsperren enthalten auch Lösemittel. Solche Farben sollten Sie aber lieber meiden, da sie Emissionen freisetzen, die potenziell gesundheitsgefährdend sind. Zum Einsatz kommen sie meist nur noch, wenn die Nikotinablagerungen besonders stark im Mauerwerk festsitzen und anders kaum zu überdecken sind.

Was braucht man alles für eine Nikotinsperre?

Vor dem Auftragen der Sperre verwenden Maler zunächst häufig eine Grundierung, um die Oberfläche fachmännisch vorzubereiten. Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Wand porös oder staubig ist. Die Grundierung wird bei Innenwänden auch als Tiefengrund bezeichnet und sorgt dafür, dass die Wandfarbe auf der Oberfläche gut haften kann.

Sobald der Tiefengrund trocken ist, können die eigentlichen Isolierfarben oder Sperren aufgetragen werden. Im Anschluss kann die vorbehandelte Oberfläche mit Wand- oder Fassadenfarbe gestrichen werden, falls eine andere Farbe erwünscht ist. Wie Sie im Detail am besten beim Anstrich einer Nikotinsperre vorgehen, lesen Sie in unserem Ratgeberbeitrag Raucherwohnung renovieren.

Wenn sich die Flecken und Ablagerungen durch Nikotin oder Ruß in Grenzen halten, kann als Sperrgrund auch eine Kombination aus Nikotinsperre und Tiefengrund eingesetzt werden. Ein Sperrgrund fungiert sowohl als Grundierung als auch als Sperre für Ablagerungen.

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Wie entstehen Nikotinflecken?

Nikotin ist ein teerhaltiges Aerosol, also eine Ansammlung an festen oder flüssigen Schwebeteilchen, die sich im Gas befinden. Beim Anzünden des Tabaks wird dieses Aerosol freigesetzt und verteilt sich im ganzen Raum. Die Raucherspuren werden vor allem an warmen Quellen wie etwa Heizungen sichtbar, denn warme Luft erzeugt stärkere Luftströme als kalte Luft.

Über kurz oder lang vergilben aber nicht nur Gegenstände, sondern auch Tapeten, Böden, Möbel, Vorhänge und vieles mehr. Der Rauch dringt dabei tief in die Poren ein und bleibt über Jahre hinweg und sorgen so für dauerhaft schlechten Geruch.

Wenn Sie auf das Rauchen in der Wohnung nicht verzichten möchten, sollten Sie sich folgende Routinen gegen Nikotinflecken angewöhnen:

  • Nach Möglichkeit am offenen Fenster oder auf dem Balkon rauchen.
  • Lüften Sie mehrmals täglich.
  • Versuchen Sie, das Rauchen auf nur einen Raum zu beschränken.
  • Schließen Sie dabei die Tür, damit der Rauch sich nicht in der ganzen Wohnung verteilt.
  • Stellen Sie luftreinigende Pflanzen wie Drachenbaum, Grünlilie oder Efeutute auf.
  • Waschen Sie regelmäßig Textilien.
  • Leeren und reinigen Sie den Aschenbecher regelmäßig.
Wie-Nikotinflecken-entstehen

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