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So viel kostet eine Horizontalsperre

Eine Horizontalsperre kostet je nach Verfahren zwischen 70 und 350 Euro pro m². Die hohen Kosten einiger Horizontalsperren lassen sich auf einen höheren Aufwand und einen stärkeren Geräteverschleiß zurückführen. Unser Ratgeber Mauerwerkstrockenlegung Verfahren verrät, wie die hier vorgestellten Horizontalsperren im Genauen funktionieren.

Horizontalsperre Kosten im Vergleich

LeistungPreis
Injektionsverfahrenab 80 € pro lm
Mauersägeverfahren100 – 150 € pro lm
 Ramm-Rimmelblechverfahrenca. 70 € pro m²
Bohrkernverfahrenbis zu 350 € pro m²
Elektrophysikalische Verfahrenca. 350 € pro lm
Mauertauschverfahren

200–250 € pro m²

Voraussetzungen für eine Horizontalsperre beachten

Die Wahl der Horizontalsperre kann nicht ausschließlich von den Kosten abhängig gemacht werden. Die Art und Dicke des Mauerwerks, der Grad der Durchfeuchtung, der Salzgehalt der Mauern und die Statik des Hauses müssen in die Überlegungen mit einbezogen werden.

Die günstigste Horizontalsperre wird mit dem Ramm-Rimmelblechverfahren erzeugt. Mt den verwendeten Chromnickelstahlblechen lässt sich relativ leicht eine Horizontalsperre einbauen – vorausgesetzt, die Mauer ist nicht dicker als einen Meter. Zudem ist die Methode nicht für Naturstein geeignet, da die Steine aufgrund ihrer unterschiedlichen Höhe keine gerade Ebene für die benötige Lagerfuge zulassen. Und auch im Falle eines erhöhten Salzgehaltes ist das Verfahren ungeeignet, da Salz das Blech angreift und zu Löchern führt, wodurch die Horizontalsperre in ihrer Wirksamkeit deutliche Einbüßen verzeichnet.

Das ebenfalls sehr günstige Injektionsverfahren ist vor allem für Personen, die selbst handwerklich tätig werden wollen, einen Blick wert. Für unter 200 € können Sie bereits Injektions-Set im Handel erwerben und selbst eine Horizontalsperre machen. Der Profi kostet natürlich etwas mehr, ist dafür aber auch erfahrener und erkennt schnell, wenn beim Prozess Probleme entstehen. Beachten Sie bei diesem Verfahren, dass die Injektionsmittel nur bis zu einem bestimmten Durchfeuchtungsgrad funktionieren. Bei 100 % Durchfeuchtigkeit müssen Sie das Mauerwerk erst von innen trocknen, was den Aufwand und den Preis ansteigen lässt. Und auch bei zu vielen Hohlräumen oder Naturstein erweist sich diese Methode als schwierig bzw. nicht durchführbar. 

Das technisch ähnliche Verfahren – das Bohrkernverfahren – gehört zwar mit ca. 350 € pro m² zu den teuersten Horizontalsperren, ist dafür aber auch für Mauerwerke mit einer Dicke von bis zu 4 m geeignet.

Injektionsverfahren

Der Klassiker unter den Horizontalsperren

Das Mauersägeverfahren ist die gängigste Horizontalsperre und das aus gutem Grund. Sie ist auf viele Mauerwerke anwendbar und ist kostentechnisch mit 100 bis 150 Euro pro m² im mittleren Bereich angesiedelt. Wer handwerklich einigermaßen begabt ist und das nötige Werkzeug besitzt, kann dieses Verfahren sogar selbst durchführen, wie unser Ratgeber Mauerwerkstrockenlegung selber machen zeigt.

Schwere Schäden mit einer Horizontalsperre beseitigen

Bei großen Schäden kommt eigentlich nur eine Horizontalsperre infrage: Das Mauertauschverfahren. Das teure Verfahren ist der letzte Ausweg, um für langfristig trockene Wände zu sorgen. Ob starke Feuchtigkeitsschäden oder versalzte Mauerabschnitte, der Profi ersetzt die alte kaputte Mauer Stück für Stück mit frischem Beton. Dass dieses Verfahren sehr zeit- und arbeitsaufwendig ist, versteht sich von selbst. Darum ist auch der hohe Preis für eine Horizontalsperre von über 200 € pro m² gerechtfertigt. 

Gutachter beauftragen

Um die Schwere der Schäden genau festzustellen, benötigen Sie ein Baugutachten. Dieses kostet in der Regel 700 bis 900 Euro. Der Gutachter kann dabei feststellen, ob Sie neben der Horizontalsperre auch eine Vertikalsperre benötigen. Die Kosten dafür erfahren Sie in unserem Preisvergleich Mauerwerkstrockenlegung Kosten. Generell sollten Sie Ihre Mauer erst von einem Fachmann überprüfen lassen, bevor Sie vorschnell zu einer der hier vorgestellten Horizontalsperren greifen. Insbesondere die Statik darf auf keinen Fall gefährdet werden.

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Ist das elektrophysikalische Verfahren eine Alternative?

Abstand halten sollten Sie lieber vom elektrophysikalische Verfahren. Hierbei soll die Feuchtigkeit mithilfe von Elektroomose-Elektroden aus dem Mauerwerk heraus gelenkt werden. Dieses Verfahren kann bis zu zwei Jahre dauern und es wird immer eine Restfeuchtigkeit im Mauerwerk zurückbleiben. Viele Experten zweifeln zudem die generelle Wirkung dieser Methode an. Da dieses Verfahren mit ca. 350 € pro m² zu den teuersten Horizontalsperren gehört, sollte die Verwendung gut überlegt sein. Ein deutlicher Vorteil dieser Methode ist jedoch, dass sie auf sämtliche Mauerwerke anwendbar ist.

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