Trennwand selbst bauen – mit unserer Anleitung

Um eine sogenannte Ständerwand als Trennwand einzuziehen, benötigen Sie lediglich individuell zugeschnittene Profile, Gipskartonplatten und ein wenig handwerkliches Geschick. Da es sich beim Einziehen einer Ständerwand um eine technisch anspruchsvolle Arbeit handelt, sollten Sie bei fehlender Erfahrung einen Maler oder Lackierer beauftragen. Die Trockenbau Preise haben wir für Sie in unserem Preisvergleich zusammengefasst.

In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt eine Trennwand errichten und Ihre eigenen vier Wände auf diese Weise ganz nach Ihren persönlichen Vorstellungen gestalten können. Darüber hinaus erklären wir, welches Material und Equipment Sie brauchen und worauf Sie achten müssen.

Trennwand-selbst-bauen
Trockenwände werden auf den meisten modernen Häusern verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Was brauche ich, um eine Trennwand zu bauen?

Damit Sie perfekt auf den Bau Ihrer Ständerwand vorbereitet sind und Sie während der Arbeit keine bösen Überraschungen erwarten, finden Sie hier eine ausführliche Liste mit sämtlichen Materialien und Werkzeugen, die Sie benötigen.

Material

  • UW-Profile (für Boden und Decke)
  • CW-Profile (für Wände)
  • UA-Profile (für die Türöffnung bei schweren Türen)
  • Dichtungsband
  • Türsturzprofil
  • Türpfosten-Steckwinkelsatz
  • Klebeband
  • Drehstiftdübel
  • Gipskartonplatten
  • Schnellbauschrauben
  • Spachtelmasse (hier das richtige Produkt für die jeweilige Gipsplatte wählen)
  • Tiefengrund
  • Dichtmasse

Werkzeug

  • Zollstock
  • Bandmaß und Stift
  • Wasserwaage
  • Bohrmaschine
  • Lochsäge
  • Blechschere
  • Winkelschleifer
  • Hammer
  • Cuttermesser, Fuchsschwanz oder Stichsäge
  • Laser oder Schlagschnur
  • Akkuschrauber
  • Gipsbecher
  • Spachtel
  • Richtlatte
  • Drehstiftdübel
  • Tiefengrundbürste
  • Eimer
Gipskartonplatte
Ein Handwerker setzt die Gipskartonplatten für eine Trockenbauwand ein.

Trennwand bauen im Überblick

  1. Planen und vorbereiten Legen Sie den Verlauf der Wand fest, messen Sie genau aus und markieren Sie die Wand mit einem Stift oder Klebeband.
  2. Rahmenprofil legen Schneiden Sie die Aluminiumprofile entsprechend zu und befestigen Sie diese an Boden, Decke und Wänden.
  3. Türöffnung bauen Schneiden Sie das Türsturzprofil zurecht und setzen Sie es ein. Befestigen Sie anschließend den Steckwinkelsatz.
  4. Verkleiden Befestigen Sie an einer Seite die Gipsplatten am Ständerwerk und verspachteln Sie die Fugen.
  5. Dämmen Bevor Sie die zweite Seite verkleiden, können Installationen vorgenommen, Rohre verlegt und Wandverkleidungen angebracht werden.
  6. Spachteln & Grundieren Nachdem Sie auch auf der anderen Seite die Gipsplatten angebracht haben, verspachteln Sie auch hier die Fugen. Nach dem Trocknen tragen Sie Grundierung auf und können anschließend verputzen, tapezieren, streichen oder fliesen.
Mineralwolle
Das Dämmmaterial macht die Trockenbauwand schall- und wärmedicht.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für Ihre Trennwand

Planen und vorbereiten

  • Legen Sie den Verlauf Ihrer Wand fest – sie sollte parallel und im rechten Winkel zu angrenzenden Wänden verlaufen. Beginnen Sie mit dem Zeichnen der Richtlinie auf dem Boden. Diese übertragen Sie auf die Wände und ziehen die Linie senkrecht nach oben zur Decke. Nutzen Sie einen Laser oder eine Schlagschnur, um sicherzustellen, dass die Boden- und Deckenmarkierungen genau senkrecht übereinander liegen.
  • Zeichnen Sie anschließend die Türöffnung ein. Verwenden Sie am besten ein Standardmaß für Ihre Tür. Alternativ können Sie die Markierungen auch mit Klebeband vornehmen.
Linien-ziehen
Genaues Ausmessen ist vor Beginn der Bauarbeiten besonders wichtig.

Rahmenprofil legen

  • Beginnen Sie mit den UW-Profilen für Boden und Decke. Sie sind in einer Breite von 50 mm, 75 mm und 100 mm erhältlich, je nachdem wie dick Ihre Wand werden soll. Schneiden Sie die UW-Profile mit einer Blechschere zurecht und kleben Sie vor der Montage Dichtband auf die Unterseite des Profils.
  • Befestigen Sie die Profile entlang Ihrer Richtline mit Drehstiftdübeln im Abstand von ca. 50 cm. Achtung: Wenn Sie in dem Raum eine Fußbodenheizung haben, werden die UW-Profile nicht verdübelt, sondern verklebt.
  • Wiederholen Sie den gleichen Schritt an der Decke und vergessen Sie auch hier das Dichtband nicht. Prüfen Sie vorher, ob Drehstiftdübel für Ihre Decke geeignet sind und passen Sie die Befestigungsmethode gegebenenfalls an den Untergrund an.
  • Schneiden Sie die CW-Profile zurecht (bei gleicher Deckenhöhe können Sie alle auf einmal zuschneiden). Hierfür empfehlen wir einen Winkelschleifer. Ziehen Sie bei der Länge der CW-Profile ca. 1,5 cm ab, damit sie sich anschließend gut in die Boden- und Deckenprofile einsetzen lassen.
  • Kleben Sie Dichtungsband auf die Rückseiten der Wandprofile und befestigen Sie diese an mindestens drei Stellen an der Wand.
  • Schieben Sie alle weiteren CW-Profile (Ständerprofile) in die Rahmenkonstruktion und richten Sie diese senkrecht aus. Der Abstand zwischen den Profilen richtet sich nach der Größe der Gipsplatten, die Sie anschließend verwenden, und ob diese horizontal oder vertikal angebracht werden sollen.
Rahmenprofil
Das Rahmenprofil wird aus unterschiedlichen Aluminiumschienen zusammengesetzt und befestigt.

Türöffnung bauen

  • Wenn Ihre Tür nicht mehr als 25 kg wiegt, können Sie für die Türöffnung CW-Profile verwenden, ansonsten sind UA-Profile notwendig. Setzen Sie die UA-Profile als seitliche Türpfosten in die UW-Profile ein und befestigen Sie sie vorübergehend mit Klebeband. Setzen Sie anschließend das Türsturzprofil auf der passenden Höhe für Ihre Tür in die vorgesehene Öffnung ein – es bildet den oberen Abschluss der Türöffnung.
  • Befestigen Sie die UA-Profile mit dem Türpfosten-Steckwinkelsatz an Boden und Decke. Stabilisieren Sie das Türsturzprofil mit mindestens zwei CW-Profilen, die oberhalb der Tür zur Decke verlaufen.
Trockenbau-Tuer
Halten Sie sich für die Türöffnung and die gängigen Standardmaße, oder besorgen Sie bereits vorher die Tür, um diese auszumessen.

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Verkleiden

  • Nun werden die Gipskartonplatten auf einer Seite der Wand angebracht. Achtung: Bei Badezimmern und sonstigen Feuchträumen verwenden Sie bitte imprägnierte Platten. Die Platten können mit einem Cuttermesser angeschnitten und entlang einer Tischkante abgebrochen werden, alternativ können Sie dafür auch einen Fuchsschwanz oder eine Stichsäge verwenden.
  • Die Platten werden auf die Profile gesetzt und mit Schnellbauschrauben im Abstand von ca. 25 cm an den CW-Profilen befestigt. Lassen Sie dabei stets eine kleine Fuge zu Boden, Decke und Wand, um diese später verspachteln zu können. Prüfen Sie bei den unteren Platten vor dem Verschrauben mit einer Wasserwaage, ob diese gerade sitzen. Versenken Sie die Schrauben ein wenig, um die Wand später besser verspachteln zu können.
  • Wenn Sie später Fliesen an der Wand anbringen oder schwere Gegenstände daran befestigen möchten, sollten Sie diese doppelt verkleiden. Befestigen Sie dafür eine zweite Schicht Platten mit versetzten Fugen. Achtung: Auch wenn sie später nicht zu sehen sind, müssen die Fugen in der unteren Schicht verspachtelt werden, um die Wand zu stabilisieren. Für die zweite Schicht Platten verwenden Sie längere Schrauben, um in die Profile zu gelangen.
Wand-mit-Rigips-verkleiden
Die Gipskartonplatten werden nach dem Anbringen gründlich verspachtelt.

Dämmen

  • Nachdem Sie die erste Seite der Wand verkleidet haben, können Sie problemlos Kabel und Rohre verlegen. Dafür sind in den Ständerprofilen Ausstanzungen vorgesehen. Beachten Sie, dass Sie Elektroinstallationen zwar vorbereiten können, diese anschließend jedoch von einem Elektrofachmann installiert werden müssen.
  • Füllen Sie die Zwischenräume der Wand mit Mineralfaser-Dämmplatten, damit Ihre Wand schall- und wärmedicht wird. Setzen Sie die Platten in die Ständerprofile ein und nehmen Sie Ausschnitte für Steckdosen oder die Tür mit einer Lochsäge vor.
Mineralwolle Daemmplatten
Als Dämmmaterial wird meistens Mineralwolle verwendet.

Spachteln & Grundieren

  • Nach Abschluss der Dämmung und der Elektroarbeiten verkleiden Sie auch die zweite Seite der Wand mit Gipsplatten, allerdings versetzt zu den Platten auf der ersten Seite. Verspachteln Sie alle Fugen, Ränder und Schraubenköpfe mit Spachtelmasse und lassen Sie diese trocknen (genaue Zeitangaben finden Sie auf der Verpackung). Schleifen Sie anschließend Unebenheiten mit Schleifpapier ab.
  • Übergänge zu anderen Wänden bzw. Bauteilen verschließen Sie mit überstreichbarem Dichtstoff aus der Kartusche. Hierfür eignet sich in den meisten Fällen Acryl, in Badezimmern sollten Sie jedoch Silikon wählen.
  • Sobald die Wand vollständig getrocknet ist, können Sie die Grundierung auf Ihre Wand auftragen und anschließend beliebig streichen, tapezieren oder befliesen.
Spachtel-Grundierung
Nachdem beide Seiten der Wand verspachtelt und getrocknet sind, kann eine Grundierung aufgetragen werden.

Trennwand vom Profi bauen lassen

Eine Trockenbau Ständerwand ermöglicht es, ganz ohne feuchte Baustoffe Wände beliebig einzuziehen und Räume neu aufzuteilen. Wenn Sie sich trotz unserer detaillierten Anleitung nicht selbst an das Projekt Trockenwand herantrauen, können Sie hierfür einen Handwerker in Ihrer Nähe beauftragen – die Arbeiten können auch von Malern und Lackierern durchgeführt werden. Geben Sie einfach Ihre Postleitzahl ein und finden Sie die besten Maler in Ihrer Umgebung!

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