So tragen Sie Sprühlack richtig auf Holz oder Metall auf

Mit Sprühlack erzielen Sie gleichmäßige Ergebnisse bei einfacher und schneller Anwendung. Gerade für Möbel mit vielen Ecken und schlecht zu erreichenden Zwischenräumen ist Sprühlack die bessere Wahl als Streichlack. Wie Sie dabei von der Vorbereitung bis zum Reinigen der Sprühdose am besten vorgehen und worauf Sie achten müssen, wenn Sie Sprühlack auf Holz oder Metall auftragen, erklären wir Ihnen hier!

Inhaltsverzeichnis

Sprühlack auf Holz auftragen: Vorbereitung

Bevor Sie mit dem eigentlichen Lackieren beginnen, muss die Fläche zunächst vorbereitet werden. Decken Sie die Umgebung großflächig mit Malervlies oder Folie ab. Arbeiten Sie immer in einer trockenen, nicht zu kalten und staubfreien Umgebung. Wenn Sie in Innenräumen lackieren, müssen Sie für eine gute Belüftung sorgen.

Entfernen Sie gegebenenfalls alte Lackschichten von dem Holz. Hierfür können Sie entweder einen Föhn verwenden oder aber einen Abbeizer auftragen und den alten Lack mit einem Schaber abtragen. Für glatte und feste Schichten können Sie zudem Schleifpapier verwenden. Kleinere Schäden wie etwa Kerben oder andere unebene Stellen können Sie mit Holzspachtel ausbessern. Bei unbehandeltem Holz sollten Sie zuerst eine Grundierung auftragen.

Mundschutzmaske
Die richtige Schutzausrüstung ist beim Lackieren ein Muss!

Sprühlack auf Metall: Achten Sie auf Rost!

Grundsätzlich unterscheidet sich der Vorgang kaum je nach dem Material, das Sie lackieren wollen. Wenn Sie Sprühlack auf Metall auftragen möchten, müssen Sie allerdings auf Rost achten. Sollten Sie Roststellen entdecken, entfernen Sie diese zunächst mit Schleifpapier oder einem Winkelschleifer mit Fächerscheibe. Prüfen Sie darüber hinaus, ob sich Ölflecken auf dem Metall befinden. Diese entfernen Sie mit einem Entfetter.

Wenn Sie Metall lackieren, sollten Sie hierfür einen speziellen Schutzlack verwenden. Der fungiert nicht nur als Lack, sondern schützt das Material zusätzlich vor Rost.

Alternativ kann für Metall, Holz oder PVC Buntlack verwendet werden. Dieser wird in verschiedenen Farbrichtungen angeboten und basiert in der Regel auf Acryl. In vielen Fällen beinhaltet ein solcher Lack auch eine Grundierung, sodass nach dem Abbeizen nur eine Schicht aufgetragen werden muss.

Metall-lackieren
Wenn Sie Metall lackieren, müssen Sie auf Roststellen achten.

Schritt für Schritt: So verwenden Sie Sprühlack auf Holz oder Metall

Wenn die Vorbereitung abgeschlossen ist, können Sie mit dem Lackieren starten. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Schütteln Sie die Sprühdose mindestens 3 Minuten lang. Dadurch verteilen sich die Farbpigmente und Sie erzielen einen gleichmäßigen Farbauftrag. Sobald Sie beim Schütteln die Mischkugel in der Dose hören, ist der Lack bereit zum Sprühen.
  2. Prüfen Sie den empfohlenen Sprühabstand des Lacks. In der Regel beträgt dieser ca. 15–40 cm. Je nach Hersteller kann es aber Unterschiede geben.
  3. Führen Sie einen Test durch, um unerwünschte Ergebnisse zu vermeiden. Zum einen bietet sich dabei ein Farbtest auf einem Stück Pappe oder Zeitungspapier an. Zum anderen sollten Sie die Materialverträglichkeit an einer Stelle des zu lackierenden Gegenstands testen, die später nicht sichtbar ist.
  4. Jetzt starten Sie mit dem eigentlichen Lackieren: Bewegen Sie die Dose dafür gleichmäßig und tragen Sie eine dünne Schicht auf. Am besten eignet sich hier der sogenannte Kreuzgang – dabei wird die Farbe erst vertikal, dann horizontal gesprüht. Mit dieser Technik erzielen Sie ideale Ergebnisse.
  5. Lassen Sie die Lackschicht trocknen und tragen Sie anschließend die nächste Schicht auf. Insgesamt sollten es ca. 3–4 Schichten sein. Wie lange Ihr Lack zum Trocknen braucht, entnehmen Sie den Herstellerangaben. Oft kann es aber schon nach einigen Minuten mit der nächsten Schicht weitergehen.
  6. Warten Sie nach der letzten Schicht, bis die Farbe vollständig getrocknet ist. Das dauert üblicherweise einige Stunden. Anschließend können Sie die Gegenstände wieder anfassen.
  7. Drehen Sie die Sprühdose nach Gebrauch auf den Kopf und sprühen Sie die Düse frei, bis nur noch Treibgas aus der Dose kommt. Dadurch vermeiden Sie, dass der Sprühkopf verklebt.

Schutzmaßnahmen beachten

Tragen Sie beim Lackieren immer Schutzkleidung! Ohne Schutzmaßnahmen kann sich der Lack in Ihrer Lunge und auf den Schleimhäuten absetzen und gesundheitliche Probleme verursachen. Dazu gehören insbesondere:

  • eine Schutzbrille
  • eine Schutzmaske
  • Handschuhe

Sprühlack oder Streichlack?

Je nach Untergrund können Sie Sprühlack oder Lack zum Streichen verwenden. Bei Oberflächen mit schwer zugänglichen Stellen, wie beispielsweise beim Heizkörper streichen, empfiehlt es sich, Sprühlack zu nutzen. Handelt es sich um große, ebene Flächen, kann der Lack per Rolle oder Pinsel aufgetragen werden. Schneller geht es aber mit dem Sprühlack. Bei kleinen Flächen ist der Streichlack zu bevorzugen, da das Abkleben der Umgebung hierbei weniger aufwendig ist.

Die Vorteile von Sprühlack im Vergleich zu Streichlack:

  • einfach bedienbar
  • direkt einsetzbar
  • gleichmäßige Ergebnisse
  • sparsamer Farbverbrauch
  • trocknet schnell
  • keine weiteren Werkzeuge nötig
  • rücken- und gelenkschonend
Spruehlack

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Mit diesen Tipps können Sie Ihre Möbel und andere Gegenstände problemlos selbst lackieren – egal ob Holz, Metall oder ein anderes Material. Lesen Sie auch, welche typischen Fehler beim Lackieren passieren können und wie Sie diese vermeiden.

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