Türrahmen streichen – so geht’s!

Alles richtig abkleben und abdecken, den alten Lack anschleifen und anschließend den neuen Lack in mehreren Schichten auftragen – wer Türrahmen streichen will, muss einige Schritte beachten. Wir erklären Ihnen in unserem Ratgeber, wie Sie am besten vorgehen und worauf Sie dabei achten sollten!

Inhaltsverzeichnis

Wann sollte man den Türrahmen streichen?

Im Laufe der Jahre sind Türrahmen Verschleiß und Abnutzung ausgesetzt – verblasste oder abgeblätterte Farbe, abgestoßene Ecken oder unschöne Kerben können die Folge sein. Dann sollte man die Türrahmen neu streichen, um solche Schäden zu entfernen und den Rahmen auch optisch wieder im richtigen Glanz erstrahlen zu lassen.

Wichtig ist es, beim Anstrich darauf zu achten, dass durch die neue Farbschicht der Spalt zwischen Tür und Türrahmen nicht komplett ausgefüllt wird. Gerade in älteren Wohnungen oder Häusern sind oft schon mehrere Altanstriche vorhanden. In diesem Fall sollte der alte Anstrich zumindest zum Teil entfernt werden, bevor man den Rahmen neu streicht.

Tuerrahmen-streichen

Welches Material ist nötig?

Viel Material brauchen Sie nicht, um einen Türrahmen zu streichen. Die Materialien erhalten Sie alle problemlos in einem Baumarkt:

  • Malerkrepp
  • Malervlies
  • Schleifpapier
  • Schleifklotz
  • Farblack
  • Lackwanne mit Abtropfgitter
  • Lackrolle
  • Rundpinsel für schmale Stellen

Die Kosten für das Lackieren des Türrahmens sind also in der Regel recht gering. Wer keine Erfahrung im Streichen oder Lackieren hat, kann aber auch einen professionellen Lackierer damit beauftragen. Dann sind die Kosten selbstverständlich entsprechend höher. Einen guten Experten in Ihrer Nähe finden Sie ganz einfach bei uns!

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Schritt 1: Vorbereitung

Zunächst einmal müssen Sie den Raum vorbereiten, wenn Sie einen Türrahmen streichen bzw. lackieren  möchten. Entfernen Sie dafür das Türblatt, um den Rahmen vollständig zugänglich zu machen. Ebenso sollten Sie die Türdichtungen entfernen. Prüfen Sie dabei, ob diese eventuell verschlissen sind, und ersetzen Sie sie gegebenenfalls.

Tipp: Wenn Sie das Türblatt entfernt haben, kann es sinnvoll sein, dieses auch direkt neu zu streichen. So stellen Sie sicher, dass die gesamte Tür optisch aus einem Guss ist.

Wenn der Türrahmen freigelegt ist, decken Sie alle umliegenden Flächen ab. Dadurch verhindern Sie, dass später unerwünschte Farbflecken wieder entfernt werden müssen. Auf dem Boden breiten Sie dafür am besten Malervlies aus. Schneiden Sie das Vlies an den Seiten ein, um den gesamten Boden abzudecken. Damit das Malervlies nicht verrutschen kann, sollten Sie es mit Malerkrepp fixieren. Das können Sie ebenfalls nutzen, um die an den Türrahmen angrenzende Wand abzukleben, sodass der Lack nicht auf die Wand gelangt.

Schritt 2: alte Anstriche anschleifen

Die meisten Türrahmen bestehen aus Holz oder Holzfurnier. Diese Materialien müssen vor der Sanierungsmaßnahme vorbereitet werden, damit das Streichen im Anschluss gelingt. Auch Rahmen aus Metall oder Laminat benötigen eine Vorbereitung, die sich aber kaum von der Holzbehandlung unterscheidet.

Bevor Sie den Türrahmen lackieren können, sollten Sie das Holz mit einem Anlauger behandeln und anschließend mit geeignetem Schleifpapier abschleifen. Bei Rahmen aus Metall reicht es aus, alte Lacke und Farben mit Schleifpapier anzurauen.

Tipp: Prüfen Sie erst, ob sich im Türrahmen Kleinteile wie zum Beispiel Nägel befinden. Diese sollten Sie entfernen, bevor Sie mit dem Schleifen beginnen.

Aufgrund der dreidimensionalen Maserung von Holzfurnieren müssen Rahmen aus diesem Werkstoff in einem zweiten Schritt mit Spachtelmasse glatt abgezogen und erneut geschliffen werden. Nachdem der Rahmen gründlich mit Reiniger oder Waschbenzin gesäubert wurde und alle Teile abgeklebt wurden, können Sie den Türrahmen streichen.

Pinsel und Rolle oder Sprühlack?

Beim Türrahmen sind nur relativ kleine Flächen zu streichen. In diesem Fall sollten Sie eher auf Pinsel und Rolle setzen als auf Sprühlack . Letzterer verteilt sich beim Sprühen in allen Winkeln. Hierbei müssten Sie daher beim Abkleben einen deutlich höheren Aufwand betreiben, der sich nicht lohnt.

Schritt 3: Türrahmen streichen

Abhängig von dem Lack, den Sie verwenden, kann es notwendig sein, den Rahmen zunächst zu grundieren und den Herstellerangaben entsprechend trocknen zu lassen. Erst danach beginnen Sie mit dem eigentlichen Streichen.

Rühren Sie hierfür den Lack gut um und füllen Sie ihn anschließend in die Lackwanne. Mit einem Pinsel streichen Sie dann zunächst die Ecken, den Bereich rund um den Sockel sowie die Türfalz. Diese Bereiche erreichen Sie nicht mit der Farbrolle, sodass hier der Pinsel zu bevorzugen ist. Um Nasenbildung zu vermeiden, sollten Sie überschüssige Farbe vom Pinsel abstreifen, bevor Sie den Türrahmen streichen.

Die restlichen Flächen können Sie im Anschluss bequem mit der Rolle streichen. Das sollte in einem Durchgang ohne Pausen geschehen. So ist die Farbe noch feucht und kann sich ohne sichtbare Übergänge verbinden.

Wenn Sie Acryllack auf Wasserbasis verwenden, sollte der Lack mindestens zweimal aufgetragen werden. Ansonsten prüfen Sie nach dem Trocknen des ersten Anstrichs, ob ein zweiter Durchgang nötig ist, da die Farbe noch nicht ausreichend gedeckt hat. Gehen Sie beim zweiten Anstrich genauso vor wie beim Ersten. Haben sich Farbnasen gebildet, können Sie diese mit feinem Schleifpapier entfernen.

Überziehen Sie den Rahmen als abschließende Maßnahme mit transparentem Decklack als zusätzliche Versiegelung. Diese schützt die Oberfläche des Werkstoffs vor äußeren Einflüssen und verlängert die Lebensdauer des Türrahmens.

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Schritt 4: Nachbereitung

Nach dem Auftragen der letzten Schicht sollten Sie das Malerkrepp sofort entfernen. Ist der Lack einmal angetrocknet, könnte er zum Teil mit dem Krepp heruntergerissen werden. Als letzten Schritt bringen Sie schließlich die Türdichtungen an und hängen das Türblatt wieder ein.

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